Von Taylor Swift bis Elon Musk: 5 spannende Podcasts über Promis | MDR.DE (2024)

26. Juli 2024, 04:00 Uhr

Jeden Tag entstehen in der ARD Stunden von Podcasts, Hörspielen und Dokus. Da in der ARD Audiothek eine Auswahl zu treffen, ist gar nicht so leicht. Darum stellen wir alle zwei Wochen Highlights zum Streaming vor. In unseren Tipps dreht sich diesmal alles um Podcasts, die in das Leben von Promis eintauchen und einen Blick hinter die Kulissen werfen: von Mega-Popstar Taylor Swift, Tech-Milliardär Elon Musk, Streetart-Künstler Banksy, Radprofi Jan Ullrich bis zur Band Rammstein.

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Diese Ausgabe der Audiothekstipps dreht sich um spannende Lebensgeschichten, Karrieren und Skandale prominenter Menschen. Die fünf Podcasts blicken hinter die Fassade von Stars aus so unterschiedlichen Bereichen wie Musik, Sport, Kunst und Wirtschaft:

Taylor Swift: Von der Country-Sängerin zur Pop-Ikone

Um ehrlich zu sein, habe ich den Hype um Taylor Swift nie so richtig verstanden – bis ich "The Taylor Swift Story" gehört habe. Der sechsteilige Podcast erzählt die Erfolgsgeschichte der 34-jährigen US-Sängerin. Die Hosts, Sängerin Vanessa Mai und Popkultur-Expertin Gizem Celik, beleuchten ihren kometenhaften Aufstieg und die Entwicklung von der braven Country-Sängerin zum selbstbewussten Mega-Popstar mit Millionen Fans auf der ganzen Welt.

Taylor Swift als Künstlerin, die eigene Songs schreibt und deren Lyrics in Uni-Seminaren analysiert werden, ist im Podcast ebenso Thema wie die Geschäftsfrau Swift, die sich ein globales Imperium aufgebaut hat. Auch die Rolle ihrer Eltern für ihren kommerziellen Erfolg wird dabei beleuchtet. Nicht zuletzt geht es natürlich um ihre Fans, die "Swifties", die gerade zahlreich die Konzerte ihrer Welttournee "The Eras Tour" besuchen – aktuell auch in Deutschland, wo Swift sieben Konzerte spielt. Die sechs Podcast-Stunden über den größten Pop-Star unserer Zeit sind unterhaltsam und geben Swifties wie auch Nicht-Fans viele spannende Einblicke.

Banksy: Wer ist der anonyme Street-Art-Künstler?

Banksys Schablonen-Graffitis sind auf der ganzen Welt bekannt. Der Street-Art-Künstler macht immer wieder mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam. Längst zieren seine Graffitis nicht nur Hauswände und öffentliche Gebäude, sondern erzielen bei Auktionen Rekordsummer. Aber wer ist dieser Banksy eigentlich und warum möchte er anonym bleiben? Diesen Fragen widmet sich die neunteilige Podcast-Serie "Banksy – Rebellion oder Kitsch?". Host Ortrun Schütz reist auf Banksys Spuren um die ganze Welt. Ihre Reise beginnt in Bristol/England, wo Banksy seine ersten Graffitis illegal an die Wände gesprayt hat. Dort trifft sie einstige Weggefährten, die Banksy persönlich kennen (aber seine Identität natürlich nicht preisgeben) und erfährt mehr über die wilde Anfangszeit in den 80er-Jahren.

Der Podcast zeichnet Banksys weiteren Weg nach und fragt, was er eigentlich mit seiner Kunst will: Ist er ein politischer Aktivist, der für eine bessere Welt kämpft, oder möchte er einfach nur Geld verdienen? Immer wieder wischt Banksy dem Kunstmarkt eins aus: Als sein berühmtes Bild "Girl with Balloon" 2018 beim Auktionshaus Sotheby’s in London versteigert wird, zerstört sich das Werk kurz nach dem Verkauf selbst. Die Podcast-Serie endet im Jahr 2022 als Banksy sich nach längerer Zeit zurückmeldet – aus Kiew, wo er mitten im Kriegsgebiet mehrere Bilder gegen den Krieg und für die Ukraine gesprayt hat.

Elon Musk: Erst Tech-Visionär dann Internet-Troll?

Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt. Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbesbeläuft sich sein Vermögen 2024 auf etwa210,7Milliarden US-Dollar. Wie der 1971 in Südafrika geborene Musk so reich werden konnte, was ihn antreibt und warum er für die einen eine Ikone und für die anderen ein skrupelloser Machtmensch und politischer Brandstifter ist, beleuchtet der Podcast "Die Elon Musk Story". Die großen Erfolge und Rückschläge in seiner Karriere gehören ebenso zu dieser Geschichte wie Scheidungen und Trennungen.

Elon Musk will nicht weniger als die Menschheit retten. Seine große Vision: Er will zum Mars fliegen und gründet dafür die Raumfahrtfirma SpaceX. Auch die Mobilität auf der Erde will er revolutionieren. Als Chef der Elektro-Auto-Firma Tesla wird Elon Musk weltberühmt und der Autohersteller zum teuersten überhaupt. Musk ist populär, er tritt in Filmen auf und hat auf Twitter Millionen Follower. Doch auf der Social-Media-Plattform wird er auch immer aggressiver und teilt rechte Verschwörungstheorien. Als er Twitter kauft (und in "X" umbenennt) kündigt er viele Mitarbeitende und lässt Journalistinnen und Journalisten sperren. Die fünf Podcast-Episoden zeigen, wie aus dem großen Tech-Visionär nach und nach ein rechter Troll wird.

Rammstein: Macht, Missbrauch und das System der "Row Zero"

Mehr als ein Jahr ist es inzwischen her, dass Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger Till Lindemann erhoben wurden. Bei seinen Konzerten sollen junge, weibliche Fans gezielt für Sex mit ihm rekrutiert worden sein. Mitunter soll es dabei zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. In einer gemeinsamen Recherche von Norddeutschem Rundfunk (NDR) und "Süddeutscher Zeitung" wurde das Rekrutierungssytem der "Row Zero" aufgedeckt. Der gleichnamige Podcast zeichnet nach, wie dieses System funktioniert.

In den vier Podcast-Folgen kommen erstmals die Frauen zu Wort, die bei Rammstein im exklusiven Bereich der "Row Zero" standen. Sie erzählen, was sie vor, während und nach der Konzerte mit Till Lindemann erlebt haben. Eine von ihnen ist die Nordirin Shelby Lynn, die mit ihren Social-Media-Posts den Skandal um Rammstein überhaupt erst ins Rollen gebracht hat. Der Podcast geht der Frage nach, ob Lindemann seinen Status als international erfolgreicher Rockstar ausgenutzt hat, um mit häufig sehr jungen Fans Sex zu haben. Er selbst bestreitet die Vorwürfe des Machtmissbrauchs. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Lindemann wegen Sexualdelikten wurden eingestellt. Doch das System der "Row Zero" hat die Band nie dementiert.

Jan Ullrich: Aufstieg und Fall einer Ikone

Als bisher einziger Deutscher hat Jan Ullrich die Tour de France gewonnen. Das war im Juli 1997. Sein Tour-Sieg macht ihn zum Weltstar und den Radsport in Deutschland populär. Er sei ein Jahrhundert-Talent des Radsports und werde die große Frankreich-Rundfahrt noch viele Male gewinnen, wurde ihm Ende der 90er-Jahre prophezeit. Doch es kommt ganz anders. Jan Ullrichs Karriere endet wegen Dopings schneller als gedacht, er stürzt ab, verliert sich in Alkohol und Drogen. Diese doch tragische Geschichte vom steilen Weg nach oben und dem tiefen Fall erzählt die Podcast-Reihe "Jan Ullrich. Held auf Zeit".

Die einzelnen Episoden heißen, dem Radsport angepasst, "Etappen" und davon gibt es insgesamt sieben. Sie zeichnen den Weg des 1973 in Rostock geborenen Ullrich nach und erzählen, wie er als Kind eher zufällig zum Radsport kam und mit zehn Jahren sein erstes Rennen gewann. Viele ehemalige Weggefährten, sein erster Trainer und auch sein damals größter Konkurrent Lance Armstrong kommen zu Wort. Eine spannende Fahrt durch ein Stück deutsche (Sport)Geschichte, die auch für Nicht-Radrennfans interessante Einblicke bietet.